Montag, 28. April 2008

Mal was zur Arbeit

Diese Woche habe ich zusammen mit Laure, einer französischen Diplomantin, eine ganze Menge Messung mit dem Nivellier gemacht. Der Grund ist folgender: Nach der ersten Allignenierung (für die Leihen einmal mit "Ausrichtung" übersetzt) des LHC, war man mit dem Ergebnis (wenn ich mich recht erinnere, weil 2mm Abweichung auf 27km auftraten, ja so genau wird hier geschafft) nicht zufrieden. Also hat man das Ganze eben noch einmal gemacht. Aber das war dann noch schlimmer als das Erste, somit hat sich die Frage gestellt was hier nicht ganz richtig ist. Da mein Chef Jean-Pierre, da schon mal so eine Vermutung hat woran es liegen könnte, hat er Laure damit beauftragt die entsprechenden Messungen zumachen und ich sollte ihr dabei helfen. Zuerst sind wir mit dem Nivellier (Na2) in die Kalibrierkammer. Dort haben wir in einem Kollimator (das ist ein Gerät, das einen paralleles Licht aussendet, soll heissen man kann da Nivellier heben und senken es bleibt beim betrachten durch das Okular immer an der gleichen Stelle) das Fadenkreuz des Nivelliers überprüft. Danach haben wir uns auf in das Nachbargebäude aufgemacht, wo drei Prototypen von Magneten stehen, welche uns als Teststrecke dienten. Wir bauen unseren ersten Standpunkt auf und überprüfen, ob alle Supports auf den Magneten in der richtigen Höhe sitzten, da wir mit einer Planparalleln Platte mit Mikrometerschraube gearbeitet haben und unsere "Nivellierlatte" eine Taylor-Hobson-Kugel (TH-Kugel) war, hatten wir nur eine Spielraum von 1mm. Was für uns wiederum hieß vor jeder Messung schauen ob man alle Supports sehen kann. Dabei haben wir dann gleich mal festgestellt, dass der zweite Magnet ganze 3cm zu tief sitzt. Als mussten wir noch eine Pumpe auftreiben um den Magneten (7-10 Tonnen) anzuheben. Zum Ende des Tages haben wir noch den die Zielachabweichung nach Kukkamäki bestimmt.
Dienstag ging es dann los mit Messen jeder Vor- und Rückblick (jede Zielung) wurde dreimal mit der Mikrometerschraube eingestellt, abgelesen danach gemittelt. Das ganze Nivellement ging über über acht Punkte, wobei die weiteste Zielung 20m waren. Das ganze hat unsere Augen sehr strapaziert da man mit dem Fadenkreuz, das auf der linke Seite einen Keil hat, die Mitte der TH-Kugel einstellen muss, das ganze natürlich dreimal. Und danach noch in der Mikrometerlupe die Ablesung machen. Wir haben uns bei jedem Standpunkt abgewechselt und am ende des Tages haben wir beide ganz schön geschielt. Da vermutet wird, dass das Nivellier im Nahbereich einen nicht liniearen Systematischenfehler aufweist, mussten wir Messungen in allen Entfernungsbereichen durchführen. Also sind wir Mittwoch und Donnerstag auch noch damit beschäftigt gewesen unterschiedlichste Messungen durchzuführen. Da Laure sich wieder mit ihrer Diplomarbeit beschäftigen muss, bleibt mir nun die Auswertung. Dazu habe ich mir am Freitag einmal das Ausgleichungsprogramm zeigen lassen und wir haben dann gleich mal angefangen unsere Messung zu verwenden. Freue mich schon richtig drauf am Montag nächste Woche selber mit dem Programm zu arbeiten, da wir das zwar schon in der HS gemacht haben aber mir da doch irgendwie die Erfahrung fehlt, aber ich hab hier ja ein Paar Profis sitzen die mir weiter helfen können.
Zwischen durch habe ich immer mal wieder an der Software gearbeitet mit der ich mich noch beschäftigen darf. Hier sind einige Fehler auszumerzen und wenn das gemacht ist werde ich sie vielleicht noch erweitern dürfen. Also die Arbeit für die nächste Woche ist gesichert.

Keine Kommentare: